Warum mache ich das? Petras Geschichte
Ich werde oft gefragt, warum ich mich in meiner wirklich knappen Freizeit(mit Vollzeitjob, Kindern, Haushalt und Garten) zusätzlich noch um andere Menschen kümmere. Gestern Abend habe ich wieder mal eine Antwort auf diese Frage bekommen. Weil diese Menschen mich brauchen! Was wären wir ohne Freunde, Familie, Bekannte? In schweren Zeiten braucht man Zuhörer, eine Umarmung, ein liebes Wort! Die Menschen auf der Straße haben den Glauben daran verloren, weil es leider immernoch viel zu selten geschieht, dass sich jemand mal Zeit für sie nimmt. Als ich an Heiligabend im letzten Jahr meine erste Tour mit dem Suppenfahrrad machte, fand ich es toll, Essen und Trinken sowie Hygieneartikel und Klamotten zu verteilen. Mittlerweile widme ich mich lieber dem Streetworking. Während die anderen fleißigen Tourgänger die Bedürftigen versorgen, halte ich Ausschau nach fremden und bekannten, teils traurigen und verzweifelten Gesichtern und versuche, behutsam mit ihnen ins Gespräch zu kommen. So traf ich gestern Abend vor Toscani auf A., der dringend einen Schlafsack benötigte. Wir hatten gerade den letzten, den wir dabei hatten, abgegeben. Da A. uns leid tat und wir ihn nicht eine ganze Woche warten lassen wollten, lief unser lieber Hotti zur Garage zurück, um einen Schlafsack sowie Unterwäsche und Socken für ihn zu besorgen. Das rührte A. so, dass er anfing