Unsere Obdachlosenbotschaft, allen voran unsere aktuelle "Obdachlosenbotschafterin" (Ansprechpartner Obdachlosenbotschaft), begleitet grade einen Obdachlosen mit unheilbarer Erkrankung auf den letzten Metern seines Lebens.
Ein wunderbarer, verschüchterter, ängstlicher Mensch ist er! Bis vor über einem Jahr sehr oft nachts auf einer öffentlichen Toilette geschlafen hat er, dank dem Unperfekthaus, ein Lesshome bekommen. Seine eigenen vier Wände.
In der Form ist es eine neue Erfahrung für das gesamte Team hinter den Kulissen. Wir lernen aus verschiedenen Blickwinkeln grade sehr viel.
Danke an alle Institutionen, die ihm auch auf den letzten Metern ein menschenwürdiges Lebensende ermöglichen. Sein Wille: (fast) keine lebenserhaltenden Maßnahmen einzuleiten, respektieren alle Beteiligten.
Heute haben wir mal was wirklich Positives zu berichten.
Da ich keinen Namen nennen möchte, nennen wir den Bedürftigen mal " Motte ".
Um ihn geht es heute und ich kann euch sagen, ich habe immer noch einen Kloß im Hals...
Also, Motte lebt schon lange auf der Straße, ist extrem alkoholkrank, ist mit vielen Menschen aufgrund seines Alkoholproblems angeeckt und kam in letzter Zeit nicht mehr mit seinem Leben zurecht.
Er trank und trank...bis zur Besinnungslosigkeit!
Das stimmte Lisa und mich oft traurig, denn er ist eigentlich ein sehr lieber Mensch.
Doch an solchen Tagen, an denen er so viel trank, war er ein Anderer...
Wir erwischten ihn vor knapp 3 Wochen an seinem Stammplatz...da trafen wir ihn meistens an, wenn er nicht am Suppenfahrrad erschien. Wenn von unseren Schützlingen jemand nicht erscheint, so laufen wir dann zu ihren gewohnten Plätzen und schauen, ob alles in Ordnung ist. Meistens haben wir ein paar Bedürftige auf dem Rückweg vom " Streetworking " im Schlepptau.
Vor knapp 3 Wochen also, da ging es Motte richtig schlecht. Er weinte und klagte uns sein Leid. Das ganze Leben auf der Straße sei beschissen, er habe die Schnauze voll, wolle das Alles so nicht mehr, er sei am Ende...
Es ist schwer, wenn jemand schon zig Anläufe hatte, ihn dazu zu bewegen, den Schritt
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