Essen packt an!

Warm durch die Nacht - Tourbericht 28.03.2016 von Judith

- Eijeijeijeijei …  (Ei)er-(Ei)ntopf-(Ei)ndrücke-(Ei)nblick-(Ei)nsatz-(Ei)nigkeit-(Ei)nfühlen-(Ei)nmalig…. –
Diese Tour war von langer Hand vorbereitet. Wie schon im letzten Jahr, sollte es auch dieses Mal eine Osterüberraschung für unsere Lieben geben.
Mit viel Spaß bastelten wir 60 kleine Osterkörbchen. Danke an Janita, Annika und Miriam für die Hilfe und für die lustigen Nachmittage.
Viele Spender halfen uns, die kleinen Körbchen dann auch zu füllen, auch an sie herzlichen Dank, und so stand schon bald alles bereit: 60 Osterkörbchen, allerlei Süßes zusätzlich und 190 Ostereier.
Dass der Besuch von Janita und Vroni in der 9c des Leibniz-Gymnasiums auch zur Tourvorbereitung gehören würde, sollte sich noch herausstellen.
Doch dann kam die Wetterprognose und die sah gar nicht gut aus für den Ostermontag. So war z. B. von „tieffliegenden Osternestern“ die Rede und der angekündigte Regen wurde unseren Körbchen aus Fotokarton gar nicht gut bekommen. Es wurde sogar mit dem Gedanken gespielt, die Tour wegen des angekündigten Sturms abzusagen.
Doch wir entschieden zum Glück anders. Osterkörbchen und EPA-Hase bekamen Regenschutz in Form von Tüten und dann zogen wir optimistisch in die City.

Schon zeitig hatte Kerstin damit begonnen, das Suppenfahrrad vorzubereiten. Es sollte doch endlich wieder etwas Warmes geben. Bettina half mir mit der Logistik der Osterüberraschungen und Micha und Vroni lieferten das Brot. Dann kamen noch Fabienne, Annika und Rouven dazu und wir bereiteten alle zusammen in Ruhe die Bollerwagen vor. Zeitig brachen wir auf und erreichten superpünktlich um zwei Minuten vor 18 Uhr den Platz vor dem Café Nord. Genial! Läuft!  
Zunächst wirkte der Platz leer und verlassen doch dann ging alles sehr schnell: im Nu waren wir umgeben, zunächst von – ja, Tourengängern!
Heidi, Tanja, Volker, Rolf, Nina und Petra standen bereit und übernahmen gleich Aufgaben. Und dann erlebten wir noch eine Überraschung: Aylin, Aljena, Laura-Marie, Jeff und Cedric aus der 9c des Leibniz-Gymnasiums haben tatsächlich ihr Versprechen wahrgemacht und waren gekommen, um uns bei der Tour zu unterstützen. Nun waren wir sage und schreibe 19 Tourengänger! Gar nicht so einfach, alle aufzuteilen, damit auch wirklich jeder eine Aufgabe hatte. Aber es ist gelungen und ich hatte zum ersten Mal richtig Zeit, Fotos zu schießen und sogar einmal live von der Tour aus zu posten.
Genauso schnell, wie die Tourengänger, kamen dann auch unsere Leute. In wenigen Minuten hatte sich der Platz gefüllt und wir waren umgeben von Menschen, die Hunger hatten und mit großem Appetit die Suppe aßen. Mit Begeisterung wandten sie sich anschließend dem Oster-Bollerwagen zu und freuten sich riesig über ihr Osterkörbchen. Auch zusätzliche Ostereier nahmen sie gerne und auch die von einer Tourengängerin mitgebrachten Bananen.
„Das ist mein erstes Ostergeschenk!“ rief jemand aus, als Aylin ihm das Osterkörbchen überreichte. Eigentlich traurig, denn es war ja schließlich schon Ostermontagabend! Umso mehr bekamen wir das Gefühl, das richtige zu tun!
Der Andrang war enorm und die Kartons leerten sich sehr schnell, sodass wir anfingen, für bestimmte Stammkunden, die sich noch nicht hatten sehen lassen, Körbchen zurückzustellen.
Micha lief nochmal zurück zum Schuppen, um noch eine Tüte Süßes nachzuholen, die wir dagelassen hatten, in dem Glauben, wir hätten nun wahrlich genug. Aber es wurde schon knapp und es sollte heute niemand leer ausgehen.
Während es bis dahin überraschend trocken, ja sogar sonnig war, zog es sich nun aber plötzlich zu und da wir alle versorgt hatten, brachen wir zügig auf Richtung Porschekanzel, um dort unters Dach zu kommen. Gerade noch rechtzeitig konnten wir uns unter einem Vordach aufreihen und dann brach ein Gewitter los.
Davon ließen wir alle uns aber die Stimmung nicht verderben. Es ging fröhlich weiter mit warmer Suppe, Heißgetränken, Osterüberraschungen, Gesprächen und Scherzen.
Sogar Anja kam noch dazu, um uns noch Hundefutter aus dem Lager nachzuliefern, denn auch unsere Fellnasen sollten doch ihre Osterfreude haben.
Zu meiner großen Freude entdeckte ich plötzlich mitten im Pulk unseren F.
Er wusste von unserer Ostertour und hatte mich am Samstag bereits angerufen und gebeten, ich möge ihm ein Körbchen reservieren, sollte er es nicht zeitig schaffen. Nun nahm er es strahlend entgegen. Nach seiner Entgiftung und Therapie bereitet es sich nun auf seinen Umzug ins Betreute Wohnen in einer anderen Stadt vor. Er berichtete uns, dass er bewusst nicht mehr so oft in die Essener City geht. Er möchte sein altes Leben zurücklassen. Nun war er nur gekommen, um uns wiederzusehen. Er wird in den nächsten Wochen noch einmal kommen, um sich endgültig zu verabschieden. Wir freuen uns sehr, über seine Entschlossenheit und über den neuen Weg, den er jetzt einschlägt. Der Abschied wird uns dennoch schwerfallen.
Da wir, außer ein paar Eiern und ein paar Portionen Eintopf, dann bald „ausverkauft“ waren, entschieden wir uns, den Rückweg anzutreten und hofften, noch einzelne versorgen zu können. Und genau so kam es dann. Vor der Abia Lounge gingen die letzten Portionen raus und wir brachten den komplett leergeräumten Fuhrpark zurück. Das allerletzte Osterei bekam dann die Pflegerin, die für uns ihre Arbeit unterbrach, damit sie uns die Tür öffnen konnte.
Vor der Tür ließen wir alles noch einmal Revue passieren: es war goldrichtig, dem Wetter zu trotzen und die Tour durchzuziehen. Und wir hatten riesiges Glück und wurden gar nicht nass. Die leeren Fahrzeuge machten auch uns unheimlich zufrieden. Das Team mit den vielen neuen Tourengängern hat toll miteinander gearbeitet. Die Jugendlichen vom Leibniz-Gymnasium bekamen einen praktischen Einblick in unsere Arbeit, konnten viele Fragen stellen und haben uns mit ihrem tollen Einsatz überrascht!
Das war ein gelungenes Osterfest mitten in der City!

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